Drei Fragen an ...

... Winfried Mühling
Pro Carton
Herr Mühling, warum ist die Fachpack für Pro Carton ein wichtiger Auftrittsort? Wir treten zusammen mit dem deutschen Faltschachtelverband FFI und 4evergreen auf und bieten Fachpublikum wie Öffentlichkeit die Möglichkeit, sich umfassend über nachhaltige Verpackungen zu informieren. Erstmals präsentieren wir dazu auch Fachvorträge direkt auf unserem Stand. Die Fachpack hat sich als zentrale Messe in der DACH-Region etabliert. Viele unserer Mitglieder sind vertreten, und wir verstehen uns als Informationsplattform für Industrie, Presse und Handelspartner.
Welche Botschaften möchten Sie den Besucherinnen und Besuchern in Nürnberg besonders vermitteln? Unsere Umfragen zeigen: Verpackungen übernehmen zunehmend die Rolle von Markenbotschaftern und prägen Markentreue. Deshalb möchten wir umfassend über Nachhaltigkeit informieren – von den eingesetzten nachwachsenden Rohstoffen bis zum Recycling. Papier- und Kartonverpackungen haben mit 83 Prozent eine der höchsten Recyclingraten, dieses Vertrauen wollen wir stärken. Zudem präsentieren wir die Gewinner unserer drei Verpackungswettbewerbe sowie die Preisträger des deutschen Pro Carton Young Designers Awards.
Wo sehen Sie aktuell die grössten Chancen für Kartonverpackungen im europäischen – und speziell im Schweizer – Markt? Kartonverpackungen sind bei Verbrauchern sehr beliebt – 89 Prozent bevorzugen sie gegenüber Plastik. Dieses Vertrauen bildet die Basis für weiteres Wachstum. Unsere Mitglieder arbeiten intensiv an Barrieren aus nachwachsenden Rohstoffen, die neue Anwendungen ermöglichen und gleichzeitig umweltverträglich sowie gut recycelbar sind. In der Schweiz haben sich aufwendige und funktionelle Faltschachtellösungen etabliert. Beispiele wie Körber, GPI Schweiz oder PAWI zeigen dies, ebenso Marken wie Kägi fret. Auch am Stand werden Schweizer Lösungen vertreten sein.

... Udo Schulz
Etimark AG
Herr Schulz, warum ist es für Etimark wichtig, an der Fachpack präsent zu sein? Die Fachpack ist für uns das Schaufenster der Verpackungsbranche in der DACH-Region und darüber hinaus. Hier treffen wir Kunden, Partner und Innovatoren, die wie wir die Zukunft der Verpackung aktiv gestalten wollen. Für Etimark ist es wichtig, ein klares Zeichen zu setzen: Wir hören zu, denken mit und liefern Lösungen. Und ehrlich gesagt – nirgendwo sonst trifft man so viele Branchenprofis auf einmal.
Welche Innovationen oder Schwerpunkte möchten Sie den Besuchern in Nürnberg zeigen? Wir konzentrieren uns auf nachhaltige Verpackungslösungen und Prozesse, die sowohl ökologisch als auch ökonomisch überzeugen. Gezeigt werden recyclingfähige Materialien, smarte Dienstleistungen und eine weiterentwickelte Drucktechnologie, die Individualisierung mit Geschwindigkeit verbindet. Kurz: Ideen, die sich sehen lassen können – nicht nur auf dem Papier.
Wie reagiert Etimark mit seinen Produkten auf die steigenden Anforderungen an Nachhaltigkeit im Verpackungsdruck? Nachhaltigkeit ist für uns Teil der Verantwortung. Wir investieren in recyclingfähige Lösungen, optimieren unsere Druckprozesse und reduzieren Materialeinsatz, wo immer möglich. Zudem beraten wir Kunden, wie sie passende Verpackungslösungen wählen können, die in der Wertschöpfungskette einen Unterschied machen. Nachhaltigkeit beginnt für uns beim Denken – und zwar auf allen Stufen, nicht nur beim Material.

... Alexander Meyer
Kapag Karton + Papier AG
Herr Meyer, weshalb ist die Teilnahme an der Fachpack für Kapag besonders relevant? Die Messe ermöglicht uns, in kurzer Zeit viele bestehende Kontakte zu pflegen und neue zu knüpfen. Als KMU nutzen wir diese Chance auch an weiteren Verpackungs- und Kommunikationsmessen in London, Monaco, Paris oder an der FESPA. Dort treffen wir auf unterschiedliche Zielgruppen – von Verpackungsentwicklern über Designer bis zu Konsumgüterherstellern. Kein anderes Marketinginstrument bietet in so kurzer Zeit eine vergleichbare Dichte an Fachgesprächen.
Welche Produkte oder Entwicklungen stehen bei Ihrem Messeauftritt im Mittelpunkt? Wir präsentieren Verpackungsrohstoffe, mit denen sich Markenartikler differenzieren können. Dazu gehören in der Masse durchgefärbte Sorten, Kartons für 3D-artige Hoch- und Tiefprägungen sowie Verbunde mit Barrieren gegen Wasserdampf, Fett und Sauerstoff. Sie dienen als Ersatz für Kunststoff – und bestehen ausschliesslich aus nachwachsenden Rohstoffen.
Wie positioniert sich Kapag mit seinen Spezialkartons in Bezug auf Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft? Wir verarbeiten ausschliesslich Rohstoffe aus westeuropäischer Produktion und sind FSC-zertifiziert. Alle Produkte bestehen aus Recycling- oder nachwachsenden Fasern und sind im bestehenden Altpapierkreislauf rezyklierbar. Am Schweizer Standort decken wir über 90 Prozent unseres Energiebedarfs selbst mit Biomasse und Photovoltaik; zugekaufter Strom stammt ausschliesslich aus erneuerbaren Quellen – auch an unserem Werk in Schweden.