Bild: Heidelberg

Digitale Power für die Druckbranche
Jetfire 50 startet in der Schweiz
Heidelberg bringt mit der Jetfire 50 eine neue Digitaldrucklösung auf den Markt, die in der Schweiz erstmals bei der Gremper AG und der Schmid-Fehr AG zum Einsatz kommt. Beide Unternehmen setzen grosse Erwartungen in die Maschine, die Offsetqualität mit der Flexibilität des Digitaldrucks kombiniert.
Sowohl die Schmid-Fehr AG als auch die Gremper AG setzen bereits seit Jahren auf Digitaldrucktechnologien – mit wachsender Bedeutung. Matthias Schmid, Geschätfsführer der Schmid-Fehr AG, sieht die Herausforderungen im Verpackungsdruck vor allem in der steigenden Nachfrage nach kleinen Losgrössen und kurzen Durchlaufzeiten. «Die Automatisierung sowohl in der Produktion als auch in der Administration wird immer wichtiger, um wettbewerbsfähig zu bleiben», erklärt er. Auch das Thema Nachhaltigkeit werde zunehmend vorausgesetzt. Cilgia Gremper, Geschäftsführerin der Gremper AG, hebt hervor, dass insbesondere der Bedarf an personalisierten Drucklösungen steigt. «Projekte wie Directmailings sowie kleinere Auflagen oder zahlreiche Untersorten innerhalb eines hohen Gesamtvolumens gewinnen an Bedeutung», so Gremper. Die Jetfire 50 biete hier entscheidende Vorteile, da sie die Qualität des Offsetdrucks mit der Flexibilität des Digitaldrucks verbinde – und dies ohne UV-Technologie, sondern mit wasserbasierter Tinte.
Jetfire 50 im Härtetest: Erwartungen und erste Einschätzungen
Beide Unternehmen haben sich bewusst für die Jetfire 50 entschieden, wenn auch mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Für die Gremper AG steht nicht primär der Verpackungsdruck im Fokus, sondern eine Erweiterung der digitalen Druckkapazitäten für bestehende Geschäftsbereiche. «Im Verpackungsdruck sind wir im Offset flexibler, aber die hohe Produktivität der Jetfire war ausschlaggebend», erläutert Gremper. Auch Schmid sieht grosses Potenzial im Schweizer Markt für die neue Digitaldrucklösung. «Die hohe Qualität, Verfügbarkeit und Automatisierungsmöglichkeiten durch Integration in den Gesamtworkflow sind für uns entscheidende Vorteile», betont er. Besonders attraktiv sei für sein Unternehmen die Möglichkeit, wirtschaftlich kleine Auflagen zu produzieren. «Wir drucken regelmässig ab einer Auflage von zehn Exemplaren», so Schmid.
Zwischen Tradition und Innovation
Trotz der Investition in die neue Maschine bleibt Offsetdruck für beide Unternehmen ein wichtiger Bestandteil ihres Portfolios. Matthias Schmid sieht dennoch eine dynamische Entwicklung im Markt und hält es für möglich, dass weitere Digitaldrucklösungen in den kommenden Jahren in Betracht gezogen werden. «Der Markt verändert sich enorm schnell, daher schliessen wir künftige Investitionen nicht aus», sagt er. Wichtige Kriterien für zukünftige Technologien seien eine grössere Materialbandbreite, eine erweiterte Formatgrösse und mindestens dieselbe hohe Qualität. Cilgia Gremper hebt hervor, dass die Wahl der Verbrauchsmaterialien eine grosse Rolle spielt. «Diese sind teuer, und es gibt kaum Alternativen am Markt. Daher bleibt Offset weiterhin zentral», erklärt sie.
Ein Schritt in die Zukunft – mit klaren Grenzen
Mit der Auslieferung der Jetfire 50 an die Gremper AG und die Schmid-Fehr AG setzt Heidelberg ein Zeichen für die wachsende Bedeutung von Digitaldrucklösungen in der Schweiz. Während Offsetdruck weiterhin ein wichtiger Bestandteil der Produktionslandschaft bleibt, eröffnen innovative Digitaldrucktechnologien neue Möglichkeiten für Effizienz, Personalisierung und Nachhaltigkeit. Die Einschätzungen der beiden Unternehmen zeigen, dass die Jetfire 50 durchaus das Potenzial hat, neue Massstäbe im industriellen Digitaldruck zu setzen – auch wenn sie nicht in jedem Bereich den Offsetdruck ersetzen kann.